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Busfahrt durch den Kaukasus - Teil 1: Jerewan - Ausflug nach Garni


Garni

Wir brechen von Jerewan in Richtung süd-ost auf und folgen der Straße hinauf auf ein dreieckiges Plateau, das aus 300m Höhe steil zum Fluß Asat abfällt.
Strecke

 

unterwegs unterwegs
unterwegs Recht und links der Straße erstreckt sich eine karge Landschaft. Von Industrie und Argrarwesen ist hier wenig zu sehen. Diese scheint auch mühsam zu sein, da auf den Böden viele große Steine liegen, die eine Bearbeitung erschweren.
Garni Nach einer knappen halben Stunde und 28 km Fahrt erreichen wir einen kleinen Ort. Hier wurde im 3. Jh. v. Chr. eine mächtige Festung errichtet, welche als Residenz der armenischen Herrscher diente. Noch heute sind Überreste der alten Festungsmauern und Ruinen der Schloßräume erhalten. Im Zentrum dieser Festung wurde im 1. Jh. v. Chr. ein heidnischer Tempel der Sonne errichtet, der von 24 Säulen gestützt wird. Dieser Tempel wurde im Jahre 1679 durch ein Erdbeben zerstört. Erst 1976 begann man, ihn in seiner Schönheit aus den gefundenen Überresten wieder aufzubauen. Die Restauratoren vermochten aber nicht nur den Bau wieder zu rekonstruieren sondern hauchten ihm durch Steinschneiderei der Kapitellen und Friese neues Leben ein.

Da ich zum ersten mal solche Bauten in natura vor mir hatte, fühlte ich mich, als sei ich in eine andere Zeit versetzt. Bisher kannte man diese nur aus Bildberichten. Die Bauweise erinnerte mich an griechischen Stil und glaubte, eine Miniaturausgabe der Akropolis vor sich zu haben. Hier fanden die Einlüsse der verschiedenen Völkerwanderungen ihren Niederschlag.
Tempel der Sonne Grundmauern Ich davor
Umgebung Umgebung
Natürlich hat man sich an dieser Stelle auch auf Touristen eingestellt. Und so wird das verkauft, was der Boden der nahen Felder und der Garten vor dem Haus hergab. Obststand Erstaunlich war die Frische und Qualität der angebotenen Waren. man endeckte keinen Apfel oder Pfirsisch, der irgendwie Flecken oder Schmutz aufwies. Alles war fein säuberlich sortiert und poliert. Eine Spezialität dieser Region waren mit Honig überzogene Früchte, welche auf einem Spieß steckten und zum Teil kandiert waren. Aber Qualität hat auch hier (wie übrigend damals fast überall im Land) seinen Preis. Für ein Kilogramm Äpfel verlangte man 5 Rubel. Da der Umrechnungskurs zu DM und Mark der DDR fast gleich war, ergab das eine stolze Summe von über 15 Mark. Da nutzte nur, sich an den kleine Stückchen zu erfreuen, welche als Probe da lagen. Wer allerdings zuletzt kam, hatte das Nachsehen. Schließlich wollte man ja verkaufen und nicht verschenken, so daß der Nascherei schnell Einhalt geboten wurde.


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